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Ein stiller heiliger Raum

In der Welt der Organe, die durch das vegetative Nervensystem zu einer lebendigen Ganzheit verbunden werden, herrschen Ungleichgewichte. Durch die karmische Biografie eines Menschen ist jedes Organ anders geprägt.
 
Dadurch ist die gegebene Gesamtheit der Organe keine vollkommene Grundlage für das, was den Menschen seiner Essenz nach ausmacht. Doch ist es gerade dieser Bereich, von wo aus das höhere Ich des Menschen als seine intuitive Kraft in den Körper eintreten und wirksam werden soll.
 
In diesem Kraftfeld spielt das geistige Licht, das die Niere in den Organismus sendet, eine ordnende und harmonisierende Rolle. Die Bahnen, auf denen das geschieht, ist das vegetative Nervensystem, in dem die Äther wie in einem sandigen Flussbett dahinfliessen.
 
Das Herz begleitet mit seinen Blutgefässen die Bahnen des vegetativen Nervensystems und wirkt über seine stille Wahrnehmungsqualität sinnstiftend.
 
Das vegetative Nervensystem schirmt einen stillen heiligen Raum vom übrigen Organismus ab, um den inneren Kosmos zu empfinden und die Melodien zwischen den Organen so zu stimmen, dass der Mensch als Mensch in ihnen leben kann. Das Nervensystem unten in unserem Leib denkt musikalisch.
 
Oben, in unserem Alltagsdenken und im Gefühlsleben, haben wir keinen solchen geschützten Raum zur Verfügung. Hier müssen wir lernen, auf eine Art zu denken, die in Rhythmen lebt, und unsere Sympathien und Antipathien auszugleichen, damit wir das untere System nicht schwächen und offen für unsere innere Stimme bleiben.